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Geschichte zwischen Mauern: Deutschland und Mexiko Teil 2

10 November, 2009 Editorial
  • Panorama

Disponible en: es

In Mexiko wird seit 2006 eine Mauer an der Grenze zu den USA erbaut.

Symbolische Daten: Wie die Geschichte mit unserem Gedächtnis spielt

 


Zufälle interessieren mich seit jeher. Es ist überraschend, wie uns das Leben immer wieder im richtigen Moment mit Fragmenten aus der Vergangenheit konfrontiert und uns wieder ins Gedächtnis bringt. So sind wir gezwungen, uns mit Gegenwart und Zukunft auseinanderzusetzen.

Die Ereignisse, von denen ich erzählen werde, sind ein Beweis dafür:

Für die Deutschen ist der 9. November ein Tag von immenser historischer und emotionaler Tragweite. Dieses Datum löst durch die Erinnerung daran Gefühle aus, die im völligen Widerspruch zueinander stehen – der Fall der Berliner Mauer 1989 und die Reichskristallnacht im Jahre 1938.

Beide Ereignisse veränderten die Geschichte Deutschlands und der Welt für immer. Angesichts der Verbrechen, die 1938 an den Juden verübt wurden, verspüren die Deutschen noch heute eine tiefe Scham. Der Fall der Mauer hingegen ist einer der glücklichsten Momente in ihrer Geschichte.

Der Zufall wollte es, dass sich der damals seit kurzem im Amt befindliche mexikanische Präsident, Felipe Calderón, an einem 9. November, allerdings des Jahres 2006, zum ersten Mal mit dem Präsidenten der Vereinigten Staaten, George W. Bush, traf. Dieser hatte ein Gesetz unterzeichnet, das den Bau einer Mauer zwischen den USA und Mexiko vorsah.

Am Tag nach den Feierlichkeiten zur deutschen Wiedervereinigung, am 4. Oktober 2006, erließ der Präsident der USA das Gesetz zum Bau der Grenzmauer.

Das Gesetz zu den Ausgaben für die Sicherheit des Landes sah 33 Milliarden Dollar für Sicherheitsprogramme vor (vor allem für den Krieg im Irak), von denen 1,2 Milliarden für den Bau der Mauer vorgesehen waren.

Bush genehmigte den Bau dieser Mauer der Schande, obwohl Calderón das Vorhaben “mit dem furchtbaren Fehler, den die Menschheit beim Bau der Berliner Mauer begangen hat”, verglich.

Durch diese Entscheidung wurde das Scheitern der Migrationspolitik besiegelt und bestätigte den Mexikanern einmal mehr, wie sehr sie von den nördlichen Nachbarn abgelehnt werden.

Die Idee einer Mauer ist keineswegs neu. Sie hatte bereits vor 161 ihrem Ursprung, als der Vertrag von Guadalupe Hidalgo unterzeichnet wurde, bei denen Mexiko fast die Hälfte seines Territoriums verlor und der Río Bravo als Grenze festgelegt wurde.

Reaktionen gegen die Mauer

Die Kritik am Bauvorhaben dieser mexikanisch-US-amerikanischen Grenzmauer ließ nicht lange auf sich warten. Deutsche meldeten sich zu Wort, die sich an die eigene, schmerzliche Vergangenheit erinnerten.

So hat die Deutsche Welle auf ihrem Internetportal Dietrich Thränhardt, Professor für vergleichende Regierungslehre und Migrationsforschung an der Universität Münster, nach seiner Meinung zu diesem Thema befragt:

“Die ehemalige DDR wollte die Bürger nicht aus dem Land gehen lassen. Die USA wollen die Leute nicht in ihr Land hineinlassen… Ein Vergleich kann gezogen werden: an der Mauer zwischen den USA und Mexiko sterben jährlich so viele Menschen, wie während der ganzen Zeit, in der die Mauer zwischen Ost- und Westdeutschland existierte.

“So gesehen, wenn man nur die Zahl der Todesopfer bedenkt, ist die Mauer zwischen Mexiko und den USA sehr viel schlimmer als die Berliner Mauer”, meinte Thränhardt.

Und es geht weiter…

Text: Sofía Amor

Übersetzung: Katrin Wolffsohnn

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